Montag, 16. Juni 2014

Die mobile Denkfabrik: .NET Gadgeteer/Fez Cerberus: Wenn Microsoft Hardware bauen l�sst

Das Windows Phone 7 unterschied sich von "klassischen" Telefonen: Das Betriebssystem war dank seines durchdachten ? und simplen ? Aufbaus f�r technisch desinteressierte Nutzer akzeptabel. B�se Zungen nennen den .NET Gadgeteer das Windows Phone der Arduino-Welt.

Ich leistete mir vor wenigen Tagen ? mehr oder weniger der Gaudi halber ? das Fez Cerberus Teaching Kit. Hinter dem komplizierten Namen verbirgt sich ein an eine Brotdose erinnerndes Paket, das mit diversen Modulen vollgestopft ist. F�r rund 100 Euro erhalten K�ufer neben der Hauptplatine auch zwei Kn�pfe, einen Analog-Joystick, ein LED-Modul und ein kleines Vollfarb-LCD.

Diese Kiste enth�lt diverse Komponenten, die bis vor wenigen Jahren unerreichbar waren
Diese Kiste enth�lt diverse Komponenten, die bis vor wenigen Jahren unerreichbar waren. Vergr��ern

Die besondere Genialit�t des Systems liegt in den Steckverbindern. Microsoft spezifiziert eine Gruppe von Anschlusstypen, die zwischen allen Modulen und allen Mainboards austauschbar sind. Das bedeutet, dass sich ein Modul X vom Hersteller Y mit einem Mainboard von Z vertr�gt ? zumindest solange man es an den passenden Steckverbinder anschlie�t:

Die Stecker sind mit Buchstaben versehen, die Auskunft �ber die dort befindlichen Kontakte geben
Die Stecker sind mit Buchstaben versehen, die Auskunft �ber die dort befindlichen Kontakte geben Vergr��ern

Im Vergleich zum Arduino f�llt auf, dass sich komplexe Hardware auf diese Art und Weise leichter realisieren l�sst. Der durchschnittliche Banzi-PC hat einen Anschluss f�r ein Cape ? der Gadgeteer ist hier weitaus flexibler.

Wenige Stunden nach dem Auspacken fielen zwei kleine Schw�chen auf. Erstens ist die Firmware-Update-Prozedur des Cerberus im Vergleich zu seinen Konkurrenten nervt�tend, zweitens fehlt ein (um rund 30 Euro nachkaufbares) Ethernet-Modul. Bis auf das SD-Kartenmodul funktioniert alles wie vorgesehen und zu meiner vollsten Zufriedenheit.

Es steht ? zumindest aus meiner Sicht ? nicht zur Diskussion, dass die derzeitige Situation im Bereich Gadgeteer zu w�nschen �brig l�sst: Die Planaren sind im Vergleich zur Konkurrenz viel zu teuer. Dabei handelt es sich leider um eine systemimmanente Schw�che: die allgegenw�rtigen Steckpl�tze kosten eben Geld.

Wer komplexere Hardware konstruiert, sollte trotzdem �ber den Gadgeteer nachdenken. Der f�r die h�heren Kosten verantwortliche modulare Aufbau ist ? gelinde gesagt ? genial; die Programmierung in .NET erlaubt das Recycling bestehender Algorithmen.

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