Samstag, 5. April 2014

Vegane Lebensmittel nicht besser als andere

M�nchen - Wer auf tierische Lebensmittel verzichtet, m�chte gesunder und nachhaltiger leben. Doch die Verbraucherzentrale Hamburg hat herausgefunden, dass vegane Lebensmittel auch nicht besser sind als andere.

��Verbaucherzentrale Hamburg

Die Verbraucherzentrale Hamburg hat 20 vegane Lebensmittel getestet.

Ein hoher Fleischkonsum beeinflusst den Klimawandel, verursacht� Krankheiten wie Herzst�rungen und �bergewicht sowie nicht artgerechte Haltung von Tieren. F�r immer mehr Menschen ist das ein Grund, ihre Ern�hrungsgewohnheiten komplett umzustellen und auf Fleisch und alle anderen tierischen Produkte zu verzichten. Sie leben vegan. In den Superm�rkten finden sie gute Unterst�tzung: Das Angebot an veganen Lebensmitteln w�chst stetig. Doch sind die wirklich besser als die herk�mmlichen?

Die Verbraucherzentrale Hamburg hat 20 vegane Lebensmittel untersucht und kommt zu dem Ergebnis:�Bei vielen veganen Alternativprodukten besteht noch�Verbesserungsbedarf. Viele sind zu salzig, zu fettig, betreiben Etikettenschwindel und sorgen beim Verbraucher�f�r Verwirrung.

Lebensmittel zu fettig und zu salzig

Von den 20 untersuchten�veganen Lebensmitteln weisen vier zu viel Fett und f�nf zu hohen Salzgehalt auf. Obwohl�Veganer durch ihre Ern�hrung�weniger Fette aufnehmen, sollten sie auf solche Produkte verzichten, empfiehlt die Verbraucherzentrale Hamburg. Au�erdem beanstanden die�Verbrauchersch�tzer, dass auf vielen Produkten die N�hrwertangaben nur l�ckenhaft seien. Die komplette Auflistung werde erst im Jahr 2016 Pflicht.

Die Untersuchung besch�ftigte sich auch mit Zusatzstoffen und Aromen. Wenn tierische Produkte nachgeahmt werden, werden oft mehr Zusatzstoffe hinzugef�gt, um den richtigen Geschmack herzustellen. Daher sind�viele vegane Lebensmittel auch keine naturreinen Produkte.

Etikettenschwindel bei veganen Lebensmitteln

Ein weiterer Kritikpunkt: Auch bei veganen�Produkten wird Etikettenschwindel betrieben. Die Abbildungen auf der Verpackung stimmen oft nicht mit den tats�chlichen Inhaltsstoffen oder der Herkunft der Zutaten �berein. So ist etwa auf einem "Cereal Drink" eine Alpenkulisse zu sehen. Doch die Hirse kommt aus Ungarn, die Haseln�sse aus Italien oder der T�rkei. Ein anderer Hersteller wirbt f�r seinen Brotaufstrich mit Waln�ssen auf der Verpackung. Doch in Wirklichkeit enth�lt das Lebensmittel lediglich zwei Prozent Walnuss�l. Diese Abbildung f�hrt Verbraucher in die Irre, urteilt die Verbraucherzentrale.

Viele Eink�ufer orientieren sich am Supermarktregal an G�tesiegeln auf den Lebensmitteln. Erkennen sie ein veganes Label, gehen sie davon aus, dass sie ein veganes Produkt�kaufen. Doch ein einheitliches Siegel, das Verbrauchern mehr Sicherheit geben w�rde, gibt es nicht. Viele Unternehmen kreieren sich ihre Siegel selbst. Das wiederum sorgt bei den Verbrauchern f�r Verwirrung. Die Verbrauchersch�tzer fordern daher auch mehr Transparenz von den Unternehmen. Diese haben daran aber wohl nur wenig Interesse: Lediglich 40 Prozent der kontaktierten Firmen antworteten auf Fragen der Verbraucherzentrale.

lot

Vegane Lebensmittel im Test

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