Verkaufsstopp: Nest zieht Rauchmelder zur�ck

Das US-Unternehmen Nest muss den Verkauf ihrer App-gest�tzten Rauchmelder einstellen. Das erst vor kurzem von Google aufgekaufte Startup reagiert damit selbst auf Sicherheitsprobleme mit einer Abstellfunktion.

Mit innovativen Ideen f�r den Haushalt wollten der als iPod-Vater bekannte Tony Fadell eigentlich mit Nest neu durchstarten. Sein intelligentes Thermostat und der Rauchmelder, beide mit App-Anbindung ausgestattet, erhielten daher auch einen gro�en Zuspruch und reges Interesse. Es lief so gut, dass das Unternehmen im Januar vom Suchmaschinenriesen Google f�r 3,2 Milliarden US-Dollar aufgekauft wurde. Als n�chstes Stand die Expansion nach Europa an, in Gro�britannien ist das Thermostat seit kurzem offiziell erh�ltlich. Doch nun ist erst einmal Ende f�r das Rauchmeldersystem. Man habe, so Fadell, in internen Test feststellen m�ssen, dass das Ger�t unbeabsichtigt deaktiviert werden k�nnte. Damit stellt es eine potentielle Gefahr dar. Denn wenn es zu einem Brand kommt und ein Nest-Rauchmelder nicht wissentlich deaktiviert wurde, kann er keinen Alarm ausl�sen.

Peinlich ist das Problem allerdings vor allem, da sich das Sicherheitsproblem hinter einem besonderen Feature der Anlage verbirgt. W�hrend man einen normalen Rauchmelder bei einem Fehlalarm nur mit Aufwand (da er zumeist nicht direkt erreichbar an der Decke h�ngt) ausschalten l�sst, hat Nest einen Bewegungsmelder eingesetzt, der auf Winkgesten reagiert. Man kann laut der Werbung den Alarm durch Winken unter dem Ger�t abschalten. Der Rauchmelder schaltet sich aber nach dem Test auch aus, wenn �hnliche Bewegungen im N�he des Rauchmelders unbeabsichtigt ausgef�hrt werden. Theoretisch k�nnten spielende Kinder oder ein vorbeigehender Erwachsener das Ger�t aus dem Normalzustand heraus deaktivieren.

Im Firmenblog entschuldigt sich Nest-CEO Tony Fadell nun und erkl�rt, dass es neben einem einstweiligen Verkaufstopp ein Software-Update f�r bestehende Ger�te gebe. Mit dem Update wird das Ausschalten �ber Gesten deaktiviert.

Kunden, die nun die Nest-Rauchmelder nicht mehr behalten wollen, verspricht das Unternehmen eine R�ckabwicklung. Das k�nnte allerdings tats�chlich teuer werden, denn der Rauchmelder verkaufte sich trotz des hohen Einstiegspreises gegen�ber vielen Konkurrenzprodukten sehr gut.

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