Dienstag, 15. Juli 2014

Die mobile Denkfabrik: YouTube: Konvenienz erzwingt Konvergenz

Wir haben in den letzten Wochen diverse Anwendungsf�lle von Smart TVs kennengelernt. Sie haben ein gemeinsames Problem: die Eingabe von Texten artet in nervt�tende Arbeit aus. Google prescht nun mit einem interessanten Ansatz vor.

YouTube hat sich im Laufe der Jahre als "MP3-Player-Ersatz" etabliert: Das Streamen eines Konzerts samt Visuals ist nun mal witziger als das Abspielen einer normalen MP3-Datei. Smart TVs sind seit einiger Zeit zur Wiedergabe derartiger Filme bef�higt.

Neuere Clients zeigen ein sehr ung�nstig gestaltetes Suchfenster an. Die Eingabe der Zeichen erfolgt durch vertikales Scrollen: wer von A zu Z wechseln m�chte, muss 26 Mal auf den Nach-Links-Button dr�cken. Die Eingabe eines Videotitels artet rasch in Arbeit aus.

Diese Suchmaske ist ein Antipattern erster Klasse
Diese Suchmaske ist ein Antipattern erster Klasse Vergr��ern
Bild: (c) abc texte / Dr. Doris Maria KOHRS

Wer den weiter unten eingeblendeten Link eingibt, kann sein Android-Smartphone mit dem Fernsehger�t paaren. Ab diesem Zeitpunkt kann er den wiederzugebenden Inhalt �ber die am am Smartphone laufende YouTube-Applikation aussuchen. Die �bertragung zum Fernsehger�t erfolgt �ber einen Servers im Hause Google ? die beiden Ger�te m�ssen nicht im selben Netzwerk sitzen.

Dies ist aus Sicht von YouTubes Eigent�mer mehr als hilfreich: dank der Paarung kann das Unternehmen das "YouTube-Fernsehverhalten" von Nutzern verfolgen, die sich normalerweise nie einloggen w�rde. Dass der vom Suchmaschinenanbieter angebotene Suchdialog unkomfortabel gestaltet ist, ist diesem Ziel nicht abtr�glich: Desto besser die am Fernseher befindliche App funktioniert, desto weniger ist der User zum Anmelden seines Smartphones motiviert.

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