Dienstag, 15. Juli 2014

Profi-Systemkamera mit Turbotempo und Topvideoqualit�t: Panasonic GH4: Profi-Systemkamera mit UHD im Test

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Profi-Systemkamera mit Turbotempo und Topvideoqualit�t

Von Sven Schulz, 13.07.2014, 19:00 Uhr

Knapp 2.000 Euro kostet das neue Topmodell ?Lumix GH4? von Panasonic. Daf�r bekommt der Fotograf eine schnelle Kamera, die Fotos und Videos in Topqualit�t schie�t.

Panasonic Lumix GH4���Panasonic

F�r eine Systemkamera ist die Panasonic Lumix GH4 recht gro� und liegt so richtig gut in der Hand.

Die Systemkameras aus der GH-Serie von Panasonic sind vor allem bei Filmern popul�r. Bereits die Vorg�ngermodelle GH2 und GH3 punkteten mit guter Ausstattung und hoher Videoqualit�t. �u�erlich unver�ndert ? sieht man einmal vom neuen Schriftzug ab ? kommt jetzt das vierte Modell der GH-Serie. Die Neuerungen der Panasonic Lumix GH4 verbergen sich im Kamerageh�use. Der Bildsensor arbeitet bei Fotos weiterhin mit 16 Megapixeln, soll aber deutlich reaktionsschneller sein ? das Auslesen des Sensors nur noch 50 statt bisher 100 Millisekunden dauern. Vorteil: Das h�here Tempo verringert Verzerrungen durch das zeilenweise Auslesen des Bildes (Rolling-Shutter-Effekt) und erm�glicht schnellere Serienbildaufnahmen. Die GH4 schafft jetzt bis zu zw�lf Bilder pro Sekunde, doppelt so viele wie die GH3.

Beispielbilder der Panasonic Lumix GH4

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10 Bilder

Neuer Sucher, neuer Bildschirm
Der Sucher der GH4 hat eine h�here Aufl�sung bekommen und zeigt jetzt 1024x768 Bildpunkte. Da jeder Bildpunkt aus drei Subpixeln besteht (jeweils f�r die Grundfarben Rot, Gr�n, Blau), spricht der Hersteller von 2,36 Millionen Pixeln. Bei teureren Kameras ist die Aufl�sung inzwischen Standard, �hnliche Sucher stecken beispielsweise in der Fujifilm X-T1, Leica T und Olympus OM-D E-M1. Der elektronische Sucher der GH4 �berzeugt auf Anhieb mit einem kontrast- und detailreichen Bild. Durch die hohe Aufl�sung sieht man kaum Pixel-Muster.

Schneller scharf stellen


Beim Autofokus setzt Panasonic eine neues Messverfahren ein. Dabei schie�t die Kamera absichtlich zwei falsch fokussierte Aufnahmen. Der Bildprozessor der Kamera berechnet dann aus den Unterschieden zwischen den beiden Fotos die richtige Entfernung. Die Technik �berzeugte im Test: Bei Tageslicht brauchte die GH4 nur 0,18 Sekunden, um scharf zu stellen. Erfreulich: Auch bei wenig Licht arbeitete der Autofokus zackig ? nach 0,20 Sekunden war das Bild im Kasten. Schneller sind da nur noch Profi-Boliden wie die Nikon D4S.

Topbilder, wenn das Licht stimmt


Bei Tageslicht sind die Aufnahmen der GH4 absolut top. Da gibt es nur wenige Kameras, die noch ein Qu�ntchen besser sind. Das Zehnfach-Zoom-Objektiv aus dem Set ist eine echte Empfehlun ? es liefert nicht nur eine hohe Bildqualit�t, sondern bietet auch einen gro�en Zoom-Bereich und taugt f�r Nahaufnahmen (siehe Bildergalerie). Bei Schummerlicht leidet die Bildqualit�t etwas. Das liegt zum einen am schwachen eingebauten Blitz ? da nimmt man besser ein externes Modell. Zum anderen f�ngt die GH4 mit h�herer ISO-Einstellung schneller an zu rauschen als beispielsweise eine Spiegelreflex mit Vollformat-Sensor wie die Canon EOS 6D oder die Nikon D610. Bis ISO 1600 sehen die Bilder richtig gut aus, danach muss man anfangen, das Bildrauschen mit einem Bildbearbeitungsprogramm zu entfernen.

Wetterfester Profi���COMPUTER BILD

Wetterfest: Ein paar Regentropfen machen der Kamera nichts aus. Wer ein abgedichtetes Objektiv dransetzt, kann bei Regen weiterfotografieren.

Einfache Bedienung
Viele Funktionen haben bei der GH4 eigene Einstellr�der. Damit kann der Fotografen blitzschnell von Einzelbild auf Serienaufnahme umschalten oder den Autofokus-Modus w�hlen. Etwas umst�ndlich ist das Verschieben des Autofokus-Messfeldes �ber die Tasten auf der Kamerar�ckseite, doch hier gibt es eine pfiffige Alternative: Der Fotograf guckt durch den Sucher und verschiebt den Messpunkt mit dem Finger auf dem Touchscreen. H�rt sich kompliziert an, funktioniert in der Praxis aber sehr gut. Wie die meisten neuen Systemkameras hat die GH4 WLAN eingebaut. Damit l�sst sich die Kamera bequem vom Smartphone oder Tablet fernsteuern. Praktisch: Wer ein Smartphone mit NFC-Technik hat, braucht dazu noch nicht einmal ein Passwort einzugeben, es reicht, das Telefon auf die Kamera zu legen, um beide per WLAN zu verbinden. Die Fernsteuer-App gibt es kostenlos f�r Android- und Apple-Ger�te.

Kinotauglich


Die technischen Daten der GH4 sind gespickt mit Abk�rzungen wie VFR und 4:2:2. Dahinter verbergen sich besonders aufwendige Videoformate: Bei Filmen in Full-HD-Aufl�sung kann die GH4 etwa mit einer Datenrate von bis 200 Megabit pro Sekunde arbeiten. Das verbraucht zwar enorm viel Speicherplatz ? eine Minute Film belegt so bis 1,5 Gigabyte ? die geringe Komprimierung verspricht aber besonders hochwertige Videoaufnahmen. Neu bei der GH4 ist die M�glichkeit, Videos mit 4K-Aufl�sung aufzunehmen. Der Filmer hat dabei die Wahl zwischen dem Ultra-HD-Format mit 3840x2160 Bildpunkten ? diese Aufl�sung haben die meisten 4K-Fernseher ? und dem 4K2K-Format mit 4096x2160 Bildpunkten und 24 Bildern pro Sekunde, das vor allem bei Kinofilmen Verwendung findet. Bei Filmen in 4K schaltet die GH4 den Bildsensor auf pixelgenaues Auslesen um, so ist der Blickwinkel schmaler als beim Filmen in Full HD mit 1920x1080 Bildpunkten (siehe Bildergalerie).

Fazit: Panasonic Lumix GH4


Die Panasonic Lumix GH4 ist ein echtes Topmodell: Topgeschwindigkeit, Topqualit�t, Topausstattung. F�r Videofilmer ein Highlight: der 4K-Modus. So holt sie sich Platz 1 in der Bestenliste. Einzige Schw�che: der vergleichsweise kleine Sensor, der bei hohen ISO-Werten etwas rauscht.

Testnote:

Alternative
Echte Profi-Systemkameras sind selten ? wer ein robustes und schnelles Modell sucht, wird bei der Olympus OM-D E-M1 und der Fujifilm X-T1 f�ndig. Dann muss man sich allerdings beim Filmen mit Full HD (1920x1080 Bildpunkte) zufriedengeben.

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