Montag, 21. Juli 2014

Spionageabwehr: Funkmasten sollen den Bundestag sch�tzen

Funkmasten in Bundestag sollen Spionen das Handwerk erschweren.

Funkmasten in Bundestag sollen Spionen das Handwerk erschweren.

Das Bundesamt f�r Sicherheit in der Informationstechnik hat bereits im Fr�hjahr Handymasten an strategisch wichtigen Punkten im Berliner Regierungsviertel und in Ministerien aufgestellt, die der Schn�ffelei von NSA und Konsorten einen Riegel vorschieben sollen. Hintergrund: Auf den diplomatisch immunen Botschaftsd�chern in der Nachbarschaft betreiben einige Geheimdienste der Welt Abh�rstationen.

Wie Der Spiegel in einer Vorabmeldung mitteilt, will sich die Bundespolitik im Bundestag und in den Ministerien besser gegen Abh�rversuche internationaler Geheimdienste sch�tzen. Die Aufr�stung wurde nach Angaben des Magazins bereits im Fr�hjahr dieses Jahres durchgef�hrt. Das Bundesamt f�r Sicherheit in der Informationstechnik hat kleine Handy-Funkmasten an sensiblen Punkten aufgestellt, um die Kommunikation der dort t�tigen Parlamentarier und Ministeriumsmitarbeiter vor unerw�nschten Mith�rern zu sch�tzen. Die sogenannten Inhouse-Anlagen sollen gew�hrleisten, dass sich geheime Spionageanlagen im Berliner Regierungsviertel nicht in die Netzwerke des deutschen Parlaments einloggen k�nnen. Auch ein Abgreifen von Mobilfunkdaten soll so erschwert werden. Eine Golfball-f�rmige wei�e Kugel auf dem Dach der britischen Botschaft, die in ihrer Form deutlich an Abh�rstationen wie im bayerischen Bad Aibling erinnerte, pointierte das Offensichtliche: Viele Staaten nutzen ihre Botschaftsgeb�ude, die unter umfassendem diplomatischen Schutz stehen, f�r die Installation von Abh�ranlagen. An der Nutzung der US-amerikanischen Botschaft als NSA-Filiale besteht ohnehin kaum noch ein Zweifel. Auch Russland soll Teile seines Botschafts-Geb�udes zu einem Spionagezentrum umfunktioniert haben.

Ausl�ndische Botschaften nutzen ihre Immunit�t f�r Spionage

Dass das merkw�rdige Konstrukt k�rzlich wieder vom Dach der Landesvertretung des Vereinigten K�nigreichs nahe dem Brandenburger Tor entfernt wurde, l�sst sich am ehesten als politische Geste deuten. Diese erschien den Geheimdienstlern seiner Majest�t wohl als angemessen, nachdem in Deutschland j�ngst die Frequenz der Enth�llungen zugenommen hatte und die Bundesregierung den US-Geheimdienstkoordinator des Landes verwies. Mit der Aktion stie� Bundeskanzlerin Angela Merkel sogar in den USA auf ein Echo, die f�r die Emp�rung �ber die Machenschaften ihrer eigenen Dienste in fremden L�ndern sonst recht wenig Interesse zeigen. �hnlich wie die Botschaftsgel�nde, welche von deutschen Beh�rden nicht betreten werden d�rfen, stehen auch die durchgehend mit Diplomatenp�ssen ausgestatteten ausl�ndischen Geheimdienstmitarbeiter und Spione unter umfangreichem Schutz.

Neben den beiden mutma�lichen Spionen in deutschen Beh�rden, die einer Zusammenarbeit mit der NSA verd�chtigt werden, kam vor wenigen Tagen ein weiterer Abh�r-Skandal ans Licht: Unbekannte hatten sich Zugriff auf das Handy von Roderich Kieswetter, CDU-Obmann im NSA-Untersuchungsausschuss, verschafft; auch eine enge Mitarbeiterin von Steffen Bockhahn, ehemaliger Linkspartei-Vertreter im Ausschuss, war in ihrer Kommunikation umfassend bespitzelt worden. /cb

Bild-Quellen: fotocommunity.de

News Redaktion am Montag, 21.07.2014 18:07 Uhr

Tags: nsa bundestag abh�rskandal spionage

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