Um Daten zur Verkehrsbelastung zu sammeln, sollen die B�rger k�nftig Gehwege und Stra�en filmen. Wie bei so vielen "Smart-City"-Pl�nen fehlt es aber an Transparenz.
New York hat zu wenige �berwachungskameras. Nur zwanzig Prozent der Stadt k�nnen eingesehen werden, bemerkte das Mayor's Office of Data Analytics und kam auf eine Idee: Wie w�re es, wenn sich die New Yorker einfach selbst aufzeichnen? �berwachte und �berwacher in einem sozusagen. Eine Kooperation mit dem Unternehmen Placemeter soll das erm�glichen.
Wie die New Yorker mitmachen k�nnen, zeigt ein knallbuntes Video von Placemeter im Sim-City-Look. Die B�rger sollen einfach eine Kamera oder ihr altes Smartphone an ihrem Fenster zur Stra�e hin aufstellen und den Gehweg filmen. Daf�r will Placemeter jeden New Yorker bezahlen, mit bis zu 50 Dollar im Monat.
Die App von Placemeter z�hlt dann Fu�g�nger und Autos, wie ein Video veranschaulicht. Daraus werden R�ckschl�sse gezogen, wie frequentiert Stadtteile, Stra�en und L�den sind. Eine Identifizierung einzelner Personen und Autokennzeichen soll nicht m�glich sein.
Placemeter Algorithms Output from Placemeter on Vimeo.
Smart City hei�t das Konzept, das Stadtverwalter und K�mmerer in aller Welt besch�ftigt. Die kluge Stadt soll die st�dtische Infrastruktur mittels Informationstechnik verbessern, oder anders gesagt: Ressourcen sparen. In St�dten ist neben Geld vor allem Platz eine wertvolle Ressource. Mit gro�en Datenmengen lie�e sich die Auslastung st�dtischer Infrastruktur wie Schulen, Stra�en und Metrolinien messen und verbessern. Der Begriff daf�r ist Big Data. Daf�r braucht es Sensoren und Kameras, die diese Daten sammeln.
Telekom pflanzt Sensoren in den Asphalt
Architektenb�ros �berfl�geln sich derzeit gegenseitig in ihren Visionen. Modellst�dte k�nnten etwa in S�dkorea (New Songdo City) und Saudi-Arabien (King Abdullah City) entstehen. In S�dkorea ist die Modellstadt gerade in der zweiten Bauphase, in Saudi-Arabien existieren bislang nur Pl�ne. Demnach soll die neue W�stenstadt vor allem Mekka entlasten, das jedes Jahr zum Haddsch von Millionen Muslimen besucht wird. Daten k�nnten hier daf�r sorgen, die Verkehrsmittel optimal auf die Besucherstr�me einzustellen oder etwa eine Massenpanik zu verhindern.
Chicago k�nnte die erste Stadt sein, die gro�fl�chig mit Sensoren ausgestattet wird. Vor Kurzem haben dort Unternehmen wie Cisco und IBM in Zusammenarbeit mit der Stadt acht verschiedene Sensoren in Stra�enlaternen eingesetzt. Die messen Licht, L�rm, Luftqualit�t und W�rme, erkennen aber auch die Bluetooth-Signale von Smartphones. Mit den Daten will die Stadt Chicago die Lebensqualit�t ihrer B�rger verbessern. K�nftig soll es 300 dieser Sensorlaternen geben. Die Daten sollen auf einem �ffentlichen Portal einsehbar sein. Bedenken von Datensch�tzern, die Abfrage von Bluetooth-Signalen verletze m�glicherweise die Privatsph�re, konterte die Stadt Chicago mit dem Hinweis, man werde die Ger�te-Adressen nicht speichern.
In Pisa schiebt die Deutsche Telekom in einem Pilotprojekt Sensoren unter die Teerdecke. Damit soll die Parkplatzsuche entfallen und laut Telekom bis zu 30 Prozent des Stau-Aufkommens verhindert werden. Ein �hnliches Projekt hat die Stadt London Anfang 2014 gestartet.
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