Die App MindRDR misst Hirnstr�me, bei Konzentration l�st die Google-Glass-Kamera aus. Die Technik k�nnte auch andere Branchen ver�ndern und Menschen im Rollstuhl helfen.
Bislang galt: Wer auf Reisen Mu�e sucht, kann nicht in einem fort Fotos schie�en. Beides schlie�t sich aus ? dachte man bis jetzt. Die App MindRDR des Londoner Startups This Place k�nnte das Dilemma aufl�sen. Denn mit MindRDR muss der Nutzer im Grunde gar keine Kamera ausl�sen. Er muss nur an das Foto denken.
MindRDR steuert die Datenbrille Google Glass. Die App tut das aber nicht wie �blich mit Worten oder Gesten, sondern mit Hirnfrequenzen. Daf�r nutzt die App den Sensor MindWave von Neurosky. Der Sensor sieht aus wie ein Headset, ein B�gel klebt dabei an der Stirn des Nutzers. Dort misst der Sensor die Hirnfrequenz, am Ohrl�ppchen wird der Herzschlag genommen. MindWave ermittelt aus diesen Werten, wie konzentriert oder entspannt der Nutzer ist.
Diesen Datenstrom sendet die Konstruktion an die Brille, dort wertet MindRDR die Daten aus. Ist der Nutzer besonders konzentriert, wird die Kamera ausgel�st. Bleibt die Konzentration des Nutzers anschlie�end hoch, wird das Foto bei Facebook oder Twitter gepostet.
MindRDR blendet dabei stets das aktuelle Konzentrationslevel �ber die Datenbrille ein. Der Nutzer erh�lt ein direktes Feedback und kann so lernen, wie er sein Level beeinflussen kann. Was passiert, wenn der Nutzer sehr konzentriert Luftl�cher starrt, ist unklar. Wie die App darauf reagiert, wird sich wohl erst nach nach einem l�ngeren Test zeigen.
MindRDR from This Place Ltd on Vimeo.
Die Entwickler von This Place haben an MindRDR elf Monate gearbeitet. Dusan Hamlin, CEO von This Place, sagte gegen�ber dem Magazin Wired, er setze gro�e Hoffnungen in das Werkzeug. Es k�nne vor allem f�r Menschen eine Hilfe sein, die am Locked-In-Syndrom oder an Formen von Sklerose erkrankt sind, so Hamlin in einer Erkl�rung. F�r Menschen mit diesen Krankheitsbildern sind Gesten- und Sprachbefehle f�r Ger�te oft eine hohe H�rde oder gar unm�glich. Hier k�nnte die Gedankensteuerung wichtige Hilfe bieten. Eine naheliegende Anwendung w�re etwa die Steuerung eines Rollstuhls oder einer Prothese mittels Gedanken. An derlei Prothesen arbeitet bereits das Bochumer Unternehmen Snap.
Die App MindRDR steht allerdings noch in einem fr�hen Entwicklungsstadium. Bislang erkennt sie f�r die Kamera-Anwendung lediglich zwei verschiedene Zust�nde: Ja und Nein. Der Nutzer muss sich au�erdem stark konzentrieren, um die Kamera auszul�sen. This Place hat jedoch nach eigenen Angaben mittlerweile 18 verschiedene Hirnfrequenzen ausfindig gemacht, die sich zur Steuerung eignen. Diese k�nnten k�nftig die Anzahl der Befehle erweitern und damit auch die Anwendungsfelder.
This Place sind keinesfalls die Ersten, die Gedankensteuerung nutzen. Bereits Anfang 2011 stellte das Unternehmen XWave seinen Neuro-Sensor vor. 2013 zeigte das Neurowear Project seine Neurocam. �hnlich wie der MindRDR konnten Nutzer mit dem iPhone an der Schl�fe kurze Videos aufnehmen ? allein gesteuert durch die eigene Hirnfrequenz. Dabei bekamen sie allerdings kein Feedback von der App. Der Nutzer wusste also nicht, was er am Ende aufnimmt.
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