Um die Stadt Taupo zu besuchen machten wir vom Tongariro Nationalpark im Herzen der Nordinsel noch einmal einen kleinen Abstecher nach Norden. Eine sch�ne Stadt, die vom Blick �ber den riesigen See auf die Berge des zentralen Vulkanplateaus gepr�gt wird. Der Lake Taupo ist Neuseelands gr��ter S��wassersee: 616 km� gro� und bis zu 185 m tief. Auch hier sp�rt man noch, dass man sich auf vulkanischem Boden befindet. Neben den Wasserf�llen, die durch Erdverschiebungen entstanden sind bieten hei�e Quellen direkt am Fluss Anblicke zum Staunen.

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Strandpromenade in Napier: Die ?Six Sisters?

Von Taupo aus fuhren wir den landschaftlich wirklich sch�nen Taupo-Napier Highway zur�ck an die Ostk�ste und in die Hawke�s Bay. Napier als Art-Deco-Capital ist wirklich sch�n und die Hawke�s Bay mit ihren wei�en Klippen, den Weinbergen und weitreichenden Apfel-Plantagen auf jeden Fall einen Besuch wert. Zur Apfelernte waren wir leider schon ein bisschen sp�t, ansonsten ist es die Backpacker-Arbeitsregion Nr. 1.

Auf der Weiterfahrt nach S�den gab es wenig erw�hnenswertes. Zwar f�hrt man entlang einer bewaldeten, riesigen Bergkette, die allerdings im Vergleich zu dem bisher gesehenem eher �de wirkt. Ansonsten plattes, vertrocknetes Farmland und gelegentlich ein Paar K�he. Wir waren schon ein bisschen entt�uscht.

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In freier Wildbahn zu beobachten: Seehunde am Cape Palliser

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Ganz im S�den der Nordinsel steht das Cape Palliser Lighthouse

Wiedergutmachen konnte dieses allerdings ein Abstecher zum Cape Palliser, dem s�dlichsten Leuchtturm der Nordinsel. Eine kleine Wanderung und unendlich viele Treppenstufen hinauf, dann hat man eine wirklich tolle Aussicht und bei klarem Wetter sieht man in der Ferne schon die schneebedeckten Berge der S�dinsel. In der N�he des Leuchtturms ist eine gro�e Seehund Kolonie angesiedelt. Faul liegen die Alten auf Felsen oder im Gras in der Sonne und die Jungen toben in Wasser umher, springen, tauchen und spielen. Man kann sie stundenlang beobachten, wie sie in freier Wildbahn leben und sich kein St�ck an den Menschen st�ren die alle versuchen, tolle Fotos von ihnen zu bekommen.

Man muss echt aufpassen, wohin man tritt. Denn, wenn sie sich nicht bewegen,� k�nnte man sie glatt f�r Steine halten. Auch Pinguine soll es zu dieser Jahreszeit hier unten geben, die haben sich jedoch erfolgreich vor uns versteckt.

Da wir uns am Anfang �berlegt haben, sechs Monate auf der Nordinsel und sechs Monate auf der S�dinsel zu verbringen (ja, die H�lfte unseres ?Urlaubes? ist tats�chlich schon um) machten wir uns auf den Weg nach Wellington, der Hauptstadt (jedoch nicht der gr��ten Stadt der Insel), von der die F�hre nach Picton auf der S�dinsel ablegt.

Nach den letzten Tagen in Einsamkeit war die Gro�stadt mit ihrem Highway und den engen Hochhausschluchten ein kleiner Schock. Wellington selber ist allerdings richtig sch�n und hat seinen ganz eigenen Charme.

F�r das ?Te Papa? Museum direkt am Hafen sollte man sich mindestens 2-3 Stunden Zeit nehmen. Sehr liebevoll gestaltet lernt man super viel �ber neuseel�ndische Geschichte, die Maori, Tier und Pflanzenwelt des Meeres und die Vulkanaktivit�ten. Da es kostenlos ist, lohnt sich der Besuch gleich umso mehr. Ebenfalls kostenlos ist die gef�hrte Tour durch das Parlament. Au�erhalb der Saison ist der touristische Andrang so gering, dass wir sogar in den Genuss einer Privatf�hrung bekamen und jetzt zumindest einigerma�en �ber die Politik des Landes Bescheid wissen.

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Das historische Cable Car mit Blick auf Wellington

Eines der Wahrzeichen der Stadt sind die roten Cable-Cars. 1902 zum ersten Mal in Betrieb bringt diese Schienen gef�hrte Bahn heute im 10 Minuten Takt bis zu 100 Passagiere aus der Stadt auf einen der Berge mit toller Aussicht �ber den Botanischen Garten und die City.

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Die F�hre der Interislander bringt uns von Wellington (Nordinsel) nach Picton (S�dinsel)

Halbzeit in Neuseeland. Morgens um 7:00 Uhr stehen wir in der Warteschlange der F�hre �ber den ?Cook Strait?. Auch hier kommt es uns zu Gute dass wir uns au�erhalb der Sommersaison f�r die �berfahrt entschieden haben. W�hrend im Dezember bis Februar fast alle F�hren ausgebucht sind und man mit wirklich langer Wartezeit (und hohen Preisen) rechnen muss, konnten wir das Schiff recht spontan buchen und zusammen mit einer Handvoll anderer Passagiere den Platz genie�en.

Drei Stunden dauert die �berfahrt, etwa die H�lfte der Zeit �ber offenes Meer, die zweite H�lfte durch die Inseln des `Queen Charlotte Sound?. Gl�cklicherweise hatten wir einen sonnigen Tag ohne starken Seegang erwischt. Dick eingepackt bestaunten wir die ersten Eindr�cke der S�dinsel an Deck. Es ist wie ein neuer Abschnitt auf dieser Reise und wir freuen uns tierisch darauf. Neuseeland Abenteuer Teil II, wir kommen!